Um
6.30 Uhr bin ich in der Hüttenstube. Auch Bruno
und Volker sind schon da. Nach dem Frühstück
wollen noch einige zur Fritz-Pflaum Hütte mit
hinauf gehen. Alles ist in Aufbruchstimmung. Es gibt
herzliche Abschieds-Szenen Knuddeln und Tränen.
Ausserdem jodelt Barbara noch einen Abschiedsjodler
mit uns.
Doch
die Zeit ist knapp. Wir packen unsere Kisten und Koffer
... die müssen noch alle in die Seilbahn, bevor
wir losgehen.
Als
ich mit packen fertig bin, kommt der Spirulina-Mann
und erklärt mir, dass er und die Leute nun nicht
mehr mit zur Fritz-Pflaum Hütte gehen, da sie
bei ihm Spirulina kaufen wollen. Da macht es einen
Rumms. Mir fällt das Kinn auf die Knie... Im
Moment fällt mir dazu nicht viel ein - außer
"ist in Ordnung" - aber innerlich rebelliert
alles in mir. Irgendetwas läuft hier gegen den
Fluss... wie geht man (Frau) mit so einer Situation
um?!
Alle marschieren los. Wir sind mit der Seilbahn noch
nicht fertig. Bruno geht mit Wolfgang ebenfalls los
- zur Fritz-Pflaum Hütte. Ich hechte hinterher,
zum Warten auf Volker und die beiden Mädchen
bleibt keine Zeit mehr. Ich schaue immer wieder zurück
- aber niemand ist in Sicht. Da ich weiß, dass
Volker ganz sicher mit den beiden Mädchen hinterher
kommt, eile ich zu Bruno und Wolfgang.
Der
Aufstieg über den waldigen und später den
latschenbewachsenen Steilhang ist sehr angenehm. Der
Steig ist recht breit und Bruno geht einen sehr gleichmässigen,
ruhigen Schritt. Unten nehmen wir für die Fritz-Pflaum-Hütte
beim Holzstapel noch ein paar Scheite Brennholz mit
hinauf. Ich klemme mir einen Scheit links und einen
rechts unter die Arme. Der Steig ist wesentlich leichter
zu gehen als der Steig hinauf zum Elmauer Tor. Der
ist zwar spektakulär - dafür verlangt er
aber auch die volle Konzentration. Heute geht es sehr
moderat und sehr zügig voran. Nach 1 1/2 Stunden
Gehzeit sind wir bei der Hütte angekommen. Wolfgang
ist in unserer Gruppe ein Neuling. Er hat gerade mit
der Rohkost angefangen, nachdem er schon Vorträge
und Workshops bei Bruno und mit absolviert hat. Er
hatte aschgraue Haut und fühlte sich absolut
unfit. Nachdem er nun einige Wochen lang die Rohkost
erfolgreich für sich umsetzte, hielt er auf den
Wanderungen stolz mit uns mit. Inzwischen hat er einen
sehr schmerzhaften Muskelkater in den Waden. Er freut
sich, dass er so weit mithalten konnte, muss sich
aber selbst nichts beweisen und so verabschiedet er
sich mutig auf halber Höhe zur Fritz-Pflaum-Hütte
von uns. Ich finde diese Einstellung vorbildlich.
(Heute - eine Woche später - besteigt er bereits
die 2000er
Der
Blick über den Kessel ist atemberaubend. Bruno
meint, von der Karte her wäre er diesen Weg nie
gegangen, da er dort so unscheinbar ausgesehen habe.
Hier im Griesener Kar sind die Dimensionen fühlbar.
Riesige Geröllhalden und aufgetürmte Felsinseln
prägen das Bild. Spärliche Wiesenteppiche
geben hier und da der Landschaft eine sanfte Grüntönung.
Wir
legen bei der Fritz-Pflaum-Hütte unsere Holzscheite
ab und gehen gleich weiter hinauf, Richtung Törltürme
(Übergang nach Ellmau). Nach einer Weile geht
der Weg über in eine Geröllhalde und dann
in einen ca. 30 Meter hohen anspruchsvollen, teilweise
befestigten Klettersteig. Mein Bauch meldet sich leise:
"wenn ich an den Rückweg denke...!"
Und ich sage: "Danke liebe Engel, dass ihr mich
wohlbehütet wieder zurück bringt!"
Bruno läßt anklingeln, dass er vielleicht
drüben nach Ellmau geht. Mein Bauch meldet sich
lauter: "wenn ich an den Rückweg denke ...
jetzt sind wir allein!" Und ich sage: "Danke
liebe Engel, dass ihr mir geübte Begleiter schickt!"
Irgendwann sende ich einen kurzen Jodler aus - für
die anderen, damit ich weiß, ob sie schon bei
der Fritz-Pflaum-Hütte angekommen sind. Aber
ich höre nichts.
Wir
kommen oben am Übergang zwischen den Törtürmen
(2111m) und der Törlwand (2198m) an, als gerade
zwei Frauen herunter klettern wollen. Ich bekunde
ausdrucksstark, wie sehr ich mich freue, sie anzutreffen
und bitte sie, mich runterwärts ein Stück
mitzunehmen. Sie willigen ein. Der Blick nach Ellmau
ist grandios - die Sonne strahlt hier über'm
Grat - und das Tal sieht grasgrün aus gegen den
schattigen Schottergrauen Talkessel, aus dem wir gerade
kommen. Leider kann ich den Ausblick nicht sehr lange
genießen. Bruno und ich verabschieden uns -
noch schnell ein Foto geknipst - und dann geht's auch
schon wieder zurück, denn hier oben weht ein
eisiger Wind.
Die beiden Frauen steigen zackig hinab und ich hab'
gut zu tun, dass ich hinterher komme. Aber ich staune
nicht schlecht, wie gut das geht, wenn jemand vorgeht
- und man so gut es geht darauf achtet, dorthin zu
steigen, wo die anderen vorgestiegen sind. Bei dieser
Situation muss ich wieder an die blinde Frau denken.
Mir dämmert, dass sie sich unter Umständen
besser zurecht findet, als mancher Sehende.
Mitten
in der Wand sage ich den beiden Frauen, dass sie nicht
erschrecken sollten - weil ich jetzt einen Jodler
nach drüben zur Fritz-Pflaum Hütte sende.
Ich denke an Barbara, die es mir beigebracht hat und
uns erzählte, dass die Jodler früher zur
Verständigung eingesetzt wurden. Volker und den
beiden Mädels hatte ich gesagt: wenn ich jodel,
wisst ihr, wo ich bin! Dann schmettere ich meinen
Jodler los. Die beiden Frauen klatschen Applaus. Sie
hatten mir diesen Jodler nicht zugetraut, meinen sie,
und geglaubt, es würde bloss ein "jodl-di-dü".
Ich freu mich, als ich tatsächlich eine Antwort
per Freudenschrei bekomme
Ich
sehe, dass es von der Stelle an, wo ich die Stöcke
zurückgelassen hatte leichter wird und verabschiede
mich von den beiden Frauen. Als ich drüben bei
der Hütte ankomme, jubeln mir die andern schon
entgegen. Sie bestätigen, wie super die Verständigung
gerade wegen diesem unverkennbaren Jodler geklappt
hat. Sie hätten dann per Fernglas genau gesehen,
wo ich mich gerade befand
Jetzt
gibts erst mal ausgiebig Brotzeit: Paprika und Gurken,
das macht nicht nur satt, das stillt auch den Durst
hervorragend! Der Schatten des vorangeschrittenen
Tages taucht die majestätischen Zinnen des Wilden
Kaiser in ein kühles Dunkelgrau. Hinter der Fritz-Pflaum-Hütte
zeigt mir Frohkostgipfel-Goliath Volker noch den Stapel
Holz, den er mit herauf genommen hat. Wer sieht, was
Volker zu schleppen vermag, der traut seinen Augen
nicht. Er packte 2011 zwei volle große Rucksäcke
von uns noch auf seinen oben drauf.
Langsam
machen wir uns auf den Rückweg. An einer imposanten
Felsnase vor dem "Großen Griesener Tor"
entdecken wir eine ganze Herde Gamsen. Zunächst
nur zwei - dann auf einmal einen ganzen Familienclan.
Schade, meine und Volkers Kamera schaffen den Abstand
nicht. Doch mir fällt ein Trick ein. Die anderen
meinen, das funktioniert garantiert nicht. Doch ich
hatte ihn mal mit einer Spiegelreflexkamera vor ca.
30 Jahren erfolgreich ausprobiert. Und voià
- die Gamsen erscheinen gestochen scharf auf dem Foto...
grandios, dass es auch in unserer modernen Zeit mit
der digital-Technik noch funktioniert hat.
Als
wir auf dem Hauptsteig der Griesner-Alm ankommen,
entdecke ich einen lauschigen Fuhrweg - und probiere
ihn aus. Da fliesst munter der Kaisertalbach - und
ich habe unglaublich große Lust das Wasser auf
meiner Haut zu spüren. Wenn ich das dann nicht
mache, muss ich immer an Hunde denken, die bei Bruthitze
mit ihren Frauchen/Herrchen am Bach entlang Gassi
gehen - und kaum wollen sie vor Freude japsend hineinspringen
... erschallt das furchtbare Wort: "Pfui".
Also mir ist's jetzt egal, für wen das Pfui sein
könnte, ich entledige mich der beengenden Kleider
und lege mich in die Gumpen... "aah tut das gut!".
Die anderen wollen das jetzt auch probieren ... und
finden, es ist besser und erfrischender als geglaubt.
Wir reiben uns noch kräftig mit Sandschlamm ab
und das gibt eine wundervolle Babypopo-Haut
Bei
der Griesner Alm angekommen genehmigen wir uns noch
eine ordentliche Portion Frohkost - ich hab da noch
einiges im umfunktionierten "Gemüsekoffer".
Bevor die Sonne ganz untergeht, gibts noch eine Vorführung
von Volkers neuer Badehosen-Trachtenhose. Die sieht
wirklich einer Lederhose zum verwechseln ähnlich.
Wer gern von Leder auf vegan umstellen möchte,
dem kann ich diese Hose wirklich empfehlen. Sie ist
sehr qualitativ gearbeitet und kostet ca. 60 Euro
- googelt z.B. mal bei Otto "Stockerpoint Jeans
»Roxy«" oder bei "originalsalzburger.at"
die "AUSSEER" Badelederhos'n mit grüner
Stickerei.
Der
Tag geht zur Neige, wir verabschieden uns ausgiebig
knuddelnd ...
das war der wundervolle, funkensprühende, sehr
bereichernde Frohkostgipfel 2013 mit euch!
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Das
war der wundervolle, funkensprühende, zutiefst
berührende und bereichernde Frohkostgipfel 2013
!
Diese Tage mit euch waren so unglaublich schön,
dass ich hier lieber die Bilder sprechen lasse, als
viel zu reden... Ihr habt alle so toll eingebracht,
so wundervoll mitgemacht, es war die helle Freude,
die Tage mit euch auf dem Wilden-Kaiser zu verbringen!
Ich
danke euch von Herzen für diese Tage hier oben.
Sie sind ein unvergessliches Erlebnis mit der grandiosen
Natur, mit so wunderbaren Menschen und der herrlichen
Energie. Ich danke euch für
so viel Licht und Liebe, die ihr in diesen Tagen hier
oben verströmt habt!
Es
war eine wunderschöne, erfüllte, segensreiche
und freudvolle Zeit mit Euch !
Eure Regina
Später
wird es einen Bericht im Wandmaker Aktuell geben,
es lohnt sich sicher ihn zu lesen!
Und noch mehr lohnt es sich, sich gleich für
den nächsten Frohkostgipfel anzumelden!
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Barbara
Lexa: Profi-Musikerin - Kabarett Mundartissimo
und Jodelkurse: Was für
wunderschöne Tage durfte ich am Wilden Kaiser
erleben: so viel Herzlichkeit, so viel Energie, so
viel neue Ideen und so viel Segen! Ich bin unendlich
dankbar, dass ich dabei sein durfte, weil ich mich
selbst wieder ein Stück näher kennen lernte
und die Energie in den Bergen sehr hilfreich war,
für Körper, Geist und Seele Kraft zu tanken.
Ich habe die Rohkost wieder neu entdeckt und kann
nur hoffen, dass der Frohkostgipfel auch 2014 wieder
stattfindet. Vielen Dank, Regina und Bruno!
Wolfgang
Schantl: Der Frohkostgipfel
2013 am Stripsenjoch war eine wunderbare Erfahrung
- wo ich selbst herausgefunden habe wo ich mental
und körperlich momentan stehe. Die abendlichen
und morgendlichen ROH-Kost-Speisen haben mir sichtlich
gut getan, da mein Körper gleich auf Reinigung
schaltete. Das Weh-Wehchen mit meinem rechten Knie
hat sich wieder bereinigt - waren bloß die jahrelang
zu wenig beanspruchten Sehnen.
Der erste Tag - verlief perfekt, da ich bis auf 1763
m Höhe zum Pavillion am Stripsenjoch kam. Nur
schade, wegen dem schmerzenden Knie, dass ich nicht
die ganze Runde am nächsten Tag um den FELDBERG
mitmachen konnte.
Aber die Übungen die ich noch mitmachen konnte
mit REGINA waren sehr intensiv, lehrreich und bereichernd.
Auch am letzten TAG entschied ich mich auf dem Weg
zur Fritz Pflaumhütte umzudrehen und zurückzugehen.
Am besten gefallen hat mir persönlich die beiden
Tanzabende mit GESANG, wo wir gemeinsam im Kreis spirituell
vereinigt waren. SHALIMA PETA - der FRIEDE SEI MIT
EUCH
V.
Weiss: vielen herzlichen
Dank nochmals für die wunderbaren himmlischen
und segensreichen Tage auf dem Stripsenjoch. Alles
war so schön, einschließlich dem Donnerstag,
mit der nicht enden wollenden Abschieds-Knuddelei
Josef und Hilde Starlinger: Wir
waren, zu Hause angekommen, noch immer berauscht von
der kostlichen Rohkost, der bezaubernden Bergwelt,
der göttlichen Energie!! Wir fühlten uns
wie im Himmel. Nur leider - nach zwei Tagen normale
Arbeitswelt - scheint wieder alles verblasst zu sein.
Nochmals danke für die schöne Zeit am wilden
Kaiser!
Josef
Köglmayr: Spirulina "NaturSpiruVital":
- Danke für unsere Begegnung
Marlies
Winterseel: der Rohgostgipfel
hat mich beflügelt und ich hoffe auf eine Wiederholung
im nächsten Sommer!
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